Regest:

Lehndorff habe ihn auf seinen Schwiegersohn aufmerksam gemacht, jedoch sei er bereits selbst auf ihn aufmerksam geworden, wozu Neumann beigetragen habe, der ihn sehr lobt. Er habe Dönhoff in Gumbinnen und in Königsberg vorgeschlagen, aber er glaube nicht an einen Erfolg in Litauen, da er zu unbekannt sei. Alle seine Verwandten seien für Dönhoff. Im „Winkel der Monarchie“ sei bereits große Aufregung, „was muss nicht erst nach der Mitte zu sein?“ Täglich kämen Briefe und würden Versammlungen abgehalten. Im Hotel Wiborg in Angerburg habe W. Bujack einen Vortrag gehalten mit „Bildern aus dem Volksleben“, um eine große Teilnahme von Kölmern und Bauern zu erreichen, um „ihr Vertrauen auf König und Konstitution zu stärken, indem er ihnen die letztere als einen feierlichen Kontrakt zwischen König und Volk geschildert, nach welchem die Rechte bestimmt sind sowie die Formen, in welchen das Volk als ein Beirat zu den Ministern des Königs steht.“ Im Darkehmer Kreis habe man von Versammlungen abgesehen, da sich dort „wühlerische“ Aktivitäten gezeigt hatten.

Zitierhinweis

Friedrich Heinrich Johann von Farenheid an Carl Friedrich Ludwig Graf von Lehndorff. Angerapp, 23. Januar 1849. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: https://lebenswelten-digital.bbaw.de/dokumente/detail.xql?id=lehndorff_ejy_1yh_fdb