Steinort, den 14. März 1809

Gnädigster Herr Graf!

In den Gütern ist noch alles gesund und gut, die Witterung und die Wege sind auch sehr gut, ich habe sie auch nicht unbenutzt gelassen. Ich habe Mist fahren lassen, Holz und andere Sachen auf eine gute Manier herausbekommen.   Editorische Auslassung [...]

Dieses Papier, worauf ich schreibe, ist bei meinem Vetter, Gewürzhändler Haebler in der Kneiphöffschen Langen Gasse zu haben. Er hat eine Berliner Niederlage von Papier und Tabak.

Wegen Geld werde ich mir zwar umsehen, allein hier ist nichts zu haben; wenn ich vorderhand nur 500 Rtlr. bekomme, so werde mir suchen durchzuhalten, wenn die Gewerbesteuer richtig eingeht, und bis dieses alles zusammenkommen wird, dass wird noch eine geraume Zeit dauern.

Ich weiß nicht, und mir ist es auch gar nicht eingefallen, Ew. Hochgeboren anzufragen, ob im Dach des Hauses weitere Veränderungen vorgenommen werden. Sollte dieses sein, so muss ich noch anderes Bauholz zum Dach anfahren lassen.

  Editorische Auslassung [...]

Ew. Hochgeboren untertänigster Diener

Berent

Zitierhinweis

Friedrich August Berent an Carl Friedrich Ludwig Graf von Lehndorff. Steinort, 14. März 1809. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: https://lebenswelten-digital.bbaw.de/dokumente/detail.xql?id=lehndorff_ywg_wcz_bdb