Regest:

Maria Eleonora Gräfin von Lehndorff bittet, dass die Königliche Untersuchungskommission, die zur Untersuchung der Schäden durch die Aufstauung des Angerburger Sees und „ob diesem Übel durch Ablassung desselben nicht könnte abgeholfen werden“, eingesetzt worden ist, auch Steinort „in Augenschein“ nehme. Sowohl der „Grenzstein“ als der „eiserne Pfahl“ seien „in die See versetzt, auch einige Huben Landes sind in unbrauchbare Brücher verwandelt“. „Ohnweit Steinort in der See“ könne man erkennen, dass hier einmal eine Brücke gestanden hat. Vor allem in Labab sei der Wasserspiegel von Jahr zu Jahr gestiegen, so dass man die dortigen Straßen nur „mit Lebensgefahr“ nutzen könne, ganz zu schweigen von den Schäden an Äckern und Wiesen. Auch in Pristanien habe das Stauwasser Schäden verursacht, so dass man im Frühjahr und Herbst „bis über die Achse im Wasser fahren muss“. Aus Wiesen seien Brüche geworden und der dortige Werder verkleinere sich von Jahr zu Jahr.

Zitierhinweis

Immediatgesuch. Nach dem 14. Februar 1688. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: https://lebenswelten-digital.bbaw.de/dokumente/detail.xql?id=lehndorff_zmn_2fb_4fb1