Datum

18.09.1780

Schreibort

Steinort

Anmerkung zum Dokument

Das Promemoria gehörte zu einem Aktenkonvolut verschiedener Schriftstücke unter dem Titel „Landwirtschaftliches”, vgl. StA L, Bestand 21950 Familienarchiv Lehndorff, Nr. 267. Siehe hier auch ein Promemoria der Königsberger Kaufmannschaft vom 18. September 1786 („am Tage der Huldigung überreicht”). Zum Hintergrund vgl. die Tagebucheinträge vom Februar/März, in: Nachträge, 1775-1806, S. 131 und 134: „Unsere Not ist auf dem Gipfel. Wenn nicht ein unvorhergesehener Glücksfall unsere Lage ändert und Handel und Wandel sich nicht anders gestalten, so geht Preußen zu Grunde. Augenblicklich hat kein Mensch einen Pfennig und man hört nur Klagen. Sehr übel ist für die entlegenen Provinzen noch der Umstand, dass fortwährend falsche Nachrichten umgehen.” - „Als ich in Königsberg war, sprach man immer davon, dass der König Herrn v. Gaudi und den Geheimen Rat Tarrach nach Preußen schicken würde, die dem im Rückgang begriffenen Handel wieder aufhelfen sollten. Die Herren trafen endlich ein, und ich habe sie täglich gesehen. Dem Herrn v. Gaudi muss ich die Gerechtigkeit widerfahren lassen, dass er von den besten Absichten beseelt ist. Aber er wird nichts ausrichten können, dass der König ihm befohlen hat, im Betriebe der Regie nichts zu ändern. Das ist aber gerade die Ursache unserer Not. Was den Geheimen Rat Tarrach anbetrifft, so scheint er mir ein sehr guter Mensch zu sein, aber etwas windig und ohne große Fähigkeiten.” Es werde wohl „alles so weitergehen, wie es gewesen ist, und wir werden kein Getreide und kein Vieh verkaufen.”

Vgl. auch GStA PK, XX. HA, Rep. 127, Nr. 31: Schilderung der durch den Siebenjährigen Krieg in Preußen entstandenen Schäden, vor allem den Handel betreffend, o. D., Konzept.

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