Promemoria. Steinort, 10. März 1829
Im Frühjahr sollen im Haus auf dem Werder alle Stuben und der Hausflur bis
zu einer Höhe von 8 Zoll, vom Fußboden aus, durch den Maler Selbstädt neu gestrichen werden. Graf von Lehndorff bestimmt dafür die Farben: blau,
hellgelb, silbergrau, hellgrün. Zur Verzierung sollen Leisten angebracht werden. Der
Kamin in der vorderen Stube soll dunkelgrau, hellgrau abgesetzt, gestrichen werden.
Die untere Stube zum neuen Flügel, in der sich Wandschränke befinden, soll
silbergrau gestrichen werden. Für weitere Räume im neuen Flügel wie den zunächst der
alten sogenannten Befehlsstube gelegenen gibt er seine Wünsche bekannt: hellblau oder
rosa, mit einer Borte von Wein oder Efeu „wie auf der Mundtasse der Gräfin‟, mit
einer Hohlkehle und Rosetten an den Plafonds (Decken), der kleine Hausflur und die
Bedientenstube grau, die vordere Stube rechts mit 3 Fenstern chromgeld (wie sie ihm
der Maler bei dem Galanteriewarenhändler in Königsberg gezeigt hat). Die Schlafstube soll eine Tapete erhalten
wie die oberen Stuben im Flügel. Auch Türen und Fenster im neuen Flügel sollen einen
Anstrich erhalten, alle Fenster nach außen wie die in der unteren Etage braun, nach
innen aber weiß. Alle Fußböden des neuen Flügels (oben und unten) müssen ebenfalls
gestrichen werden.