Buchführung über Einnahmen und Ausgaben der Güter Pristanien, Stawken und
Serwillen, geführt vom Verwalter Johann Caspar Fischer. Ostern 1722 bis Ostern
1723
Die von dem Verwalter Johann Caspar Fischer
geführte Rechnung weist für die Lehndorffschen Güter Pristanien, Stawken und
Serwillen für den Zeitraum Oktober 1722
bis Oktober 1723 als Einnahmen von den namentlich aufgeführten Bauern den Huben-Zins
in Höhe von 25 Rtlr. (Pristanien und Stawken) bzw. 30 Rtlr. (Serwillen) und
zahlreiche weitere Einnahmen wie Gans- und Kapaunen-Geld, Hauszins, Strafen,
Arrende-Pensionen, Kuh- und Schafmilchpacht aus, sowie die Einnahmen aus verkauftem
Getreide, Honig, Bier- und Branntwein, Wolle, Heu, Viehverkauf, Fischerei, Verkauf
von Leinwand und Ziegeln. Dem gegenüber stehen Ausgaben für bar bezahlte
Lieferungen, das Deputat und den Lohn für das namentlich aufgeführte Gesinde, den
General-Huben-Schoss, den Kirchen-Decem und das Witwen-Gehalt, Kosten der Brauerei in
Pristanien, der Fischerei, für
angekauftes Getreide, Heu und Stroh, für Viehankäufe, für Baumaterial und Kalk, für
Gewerke wie Maurer, Zimmerleute, Ziegler, Schmiede, Radmacher, Töpfer, Gemeinkosten
der Dörfer sowie Ausgaben für das Salzdeputat. Die Summe der Einnahmen belief
sich auf 4.553 Fl. 26 Gr. 9 1/2 D. Die Summe der Ausgaben betrug 3.750 Fl. 10 Gr. 9
D. Nach Abzug der „Restanten-Liquidation‟ verblieb eine bare Summe von 163 Fl. 1 Gr.
17 D. Es folgt eine Aufstellung der Differenzen zwischen dem ausgegebenen
Saatkorn und den Einnahmen aus dem Ertrag von Korn (Weizen, Gerste, Hafer), weißen
und grauen Erbsen, Bohnen und Leinsaat.