Eltern: Siegfried Karl Heinrich von
Lehndorff, Marie von
Oldenburg; L. studierte zunächst Jura, seit 1930 in München,
Königsberg und Göttingen Medizin, war seit 1936 Assistenzarzt in Berlin,
später in Insterburg und 1945-1947 Chirurg unter polnischer und russischer
Besatzung in Ostpreußen. L. hatte während des „Dritten Reiches‟ der
Bekennenden Kirche angehört. Seit 1950 war er in Deutschland als Arzt tätig.
1945-1970 als leitender Chirurg und Chefarzt in Bad Godesberg. 1971 wurde er
zum Pfarrer ordiniert. Dessen „Ostpreußisches Tagebuch‟ (1961, 2002) war
eines der ersten Dokumente über die Vertreibung der Deutschen aus
Ostpreußen. 1969 veröffentlichte er „Die Insterburger Jahre. Mein Weg zur
Bekennenden Kirche‟. In der Autobiographie „Menschen, Pferde, weites Land‟
(1980, 1996, erneut 2001) beschreibt L. seine Kindheit in Ostpreußen.
Quelle: Deutsche Biografische Enzyklopädie, 2. überarb. und erw. Aufl.,
hrsg. von Rudolf Vierhaus, Bd. 6, München 2006, S. 322.